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Ukraine setzt auf Nadelstiche gegen Russlands Wirtschaft

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Ukraine setzt auf Nadelstiche gegen Russlands Wirtschaft

Die Ukraine intensiviert ihre Angriffe auf den russischen Öl- und Treibstoffsektor, um den Kreml zu Verhandlungen zu zwingen. Diese Strategie, unterstützt durch veränderte US-Politik, zielt darauf ab, die russische Wirtschaft und insbesondere die Rüstungsindustrie zu schwächen.

Wichtigste Punkte

  • Die Ukraine hat ihre Angriffe auf russische Energieinfrastruktur, insbesondere Ölraffinerien und Umspannwerke, verstärkt.
  • Ziel ist es, die russische Wirtschaft und Logistik zu treffen, um Russland zu Zugeständnissen zu bewegen.
  • Die US-Regierung unter Präsident Trump verfolgt eine härtere Linie gegenüber Russland und unterstützt die Ukraine mit Satellitendaten für Angriffe auf russisches Gebiet.
  • Es wird spekuliert, dass die USA der Ukraine möglicherweise Marschflugkörper vom Typ "Tomahawk" liefern könnten, um den Druck auf Russland weiter zu erhöhen.
  • Trump hat ein Treffen mit Putin in Budapest angekündigt, was die Frage aufwirft, welche Faktoren Russland an den Verhandlungstisch zurückgebracht haben.
  • Experten sehen in den Angriffen auf russische Raffinerien und der Drohung mit "Tomahawks" wichtige Druckmittel.

Hintergrund

Die Ukraine verteidigt sich seit dem russischen Einmarsch gegen die russische Aggression. Während des Konflikts hat die Ukraine verschiedene Strategien angewandt, darunter auch Angriffe auf russisches Territorium. Unter der vorherigen US-Regierung unter Joe Biden gab es Einschränkungen hinsichtlich des Einsatzes von US-Waffen für Angriffe auf russisches Gebiet. Die aktuelle US-Regierung unter Donald Trump hat diese Politik gelockert und unterstützt die Ukraine nun aktiver bei Angriffen auf strategische Ziele in Russland. Dies geschieht vor dem Hintergrund der anhaltenden Bemühungen, Russland zu Verhandlungen über eine friedliche Beilegung des Konflikts zu bewegen.

Zahlen & Fakten

  • Ivan Stupak: Ukrainischer Militärexperte, der die systematische Natur der ukrainischen Angriffe auf den russischen Ölsektor betont.
  • Andrey Gurkov: Russlandexperte, der die Auswirkungen der Drohnenangriffe auf die russische Wirtschaft hervorhebt.
  • Saratow: Stadt über 500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt, in der eine Raffinerie durch ukrainische Angriffe beschädigt wurde.
  • Wolgograd: Russisches Gebiet, in dem ein großes Umspannwerk von der Ukraine angegriffen wurde.
  • "Tomahawk": Weitreichende Marschflugkörper, deren mögliche Lieferung an die Ukraine diskutiert wird.
  • Budapest: Ort eines möglichen Treffens zwischen Trump und Putin.

Einordnung

Die ukrainischen Angriffe auf russische Energieinfrastruktur stellen eine Eskalation des Konflikts dar und zielen darauf ab, Russland wirtschaftlich unter Druck zu setzen. Die veränderte US-Politik, die Angriffe auf russisches Gebiet nun indirekt unterstützt, markiert eine deutliche Abkehr von der vorherigen Zurückhaltung. Dies könnte den Konflikt weiter anheizen, birgt aber auch die Chance, Russland zu ernsthaften Verhandlungen zu bewegen. Die Effektivität dieser Strategie hängt davon ab, inwieweit die russische Wirtschaft tatsächlich geschwächt wird und ob Putin bereit ist, Zugeständnisse zu machen. Die Lieferung von "Tomahawk"-Raketen an die Ukraine würde das Kräfteverhältnis erheblich verändern und den Druck auf Russland weiter erhöhen.

Ausblick

Die kommenden Wochen werden zeigen, ob die ukrainische Strategie und die veränderte US-Politik den gewünschten Erfolg haben werden. Das Treffen zwischen Trump und Putin in Budapest wird ein wichtiger Indikator dafür sein, ob Russland zu Verhandlungen bereit ist und welche Bedingungen für eine mögliche Einigung gelten. Es ist zu erwarten, dass die Ukraine ihre Angriffe auf russische Energieinfrastruktur fortsetzen wird, um den Druck aufrechtzuerhalten. Die Entscheidung über die Lieferung von "Tomahawk"-Raketen an die Ukraine könnte in den kommenden Wochen fallen und hätte erhebliche Auswirkungen auf den Verlauf des Konflikts. Beobachter werden genau verfolgen, ob die USA und Russland wieder hochrangige Verhandlungen führen werden und ob die Angriffe auf russische Raffinerien oder die Drohung mit "Tomahawks" dazu beigetragen haben.

Quelle: https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-angriffe-russland-116.html