- Published on
Hopfenpreise im Aufwind: Bier wird teurer
- Authors

- Name
- NewsPulse Team
Hopfenpreise im Aufwind: Bier wird teurer
Deutsche Brauereien haben Preiserhöhungen angekündigt, die sich voraussichtlich nach dem Weihnachtsgeschäft 2025 auf die Verbraucherpreise für Bier auswirken werden. Gründe sind gestiegene Produktionskosten und rückläufige Absatzzahlen.
Wichtigste Punkte
- Mehrere große Brauereien, darunter Krombacher und Veltins, haben bereits Preiserhöhungen für Handel und Gastronomie angekündigt oder umgesetzt.
- Betroffen sind sechs der zehn meistgetrunkenen Biermarken in Deutschland.
- Experten erwarten, dass der Handel die Preiserhöhungen erst nach dem Weihnachtsgeschäft an die Konsumenten weitergeben wird.
- Derzeit werden viele Biere zu Aktionspreisen verkauft, was den Mengendruck auf Brauereien und Handel erhöht.
- Auch die Gastronomie wird voraussichtlich höhere Bierpreise an ihre Kunden weitergeben müssen.
- Neben Bier werden auch alkoholfreie Getränke teurer, beispielsweise durch Preisanpassungen von Coca-Cola.
Hintergrund
Der deutsche Biermarkt ist von einem hohen Wettbewerbsdruck und Überkapazitäten geprägt. Der Bierkonsum in Deutschland ist rückläufig, was die Brauereien unter Druck setzt, ihre Gewinnmargen zu sichern. Gleichzeitig steigen die Kosten für Rohstoffe, Energie und Personal. Insbesondere der erhöhte Mindestlohn und die allgemeine wirtschaftliche Situation belasten die Gastronomiebetriebe. Die gestiegenen Kosten werden nun zunehmend an den Verbraucher weitergegeben. Der Handel versucht jedoch, die Preiserhöhungen möglichst lange hinauszuzögern, um das Weihnachtsgeschäft nicht zu gefährden. Dies führt zu einem Spannungsverhältnis zwischen Brauereien, Handel und Gastronomie.
Zahlen & Fakten
- Krombacher und Veltins: Haben bereits Preiserhöhungen für Handel und Gastronomie umgesetzt.
- Radeberger Gruppe: Erhöht die Preise für Fassbier und einen Teil des Mehrwegsortiments zum 1. Januar 2026.
- Sechs von zehn: Der meistgetrunkenen Biermarken in Deutschland sind von Preiserhöhungen betroffen.
- 7 von 10: Bierkästen der großen Pilsmarken werden zu Aktionspreisen verkauft.
- Ca. 5 Euro: beträgt die durchschnittliche Ersparnis pro Kasten Pils bei Aktionsangeboten.
- Niedriger einstelliger Prozentbereich: In diesem Rahmen liegen die Preiserhöhungen von Coca-Cola.
Einordnung
Die Preiserhöhungen im Biermarkt bedeuten für Verbraucher, dass sie in Zukunft voraussichtlich mehr für ihr Bier bezahlen müssen. Für Brauereien sind die Preiserhöhungen notwendig, um die gestiegenen Kosten zu decken und ihre Rentabilität zu sichern. Für den Handel bedeutet dies, dass er zwischen dem Interesse an hohen Umsätzen im Weihnachtsgeschäft und der Notwendigkeit, die Preise an die Konsumenten weiterzugeben, abwägen muss. Für die Gastronomie bedeuten die höheren Einkaufspreise eine zusätzliche Belastung, die sie voraussichtlich an ihre Gäste weitergeben muss, was zu höheren Preisen für Bier in Restaurants und Kneipen führt. Die symbolische Bedeutung des Bierpreises für die Branche insgesamt ist dabei nicht zu unterschätzen, so der Branchenverband Dehoga NRW.
Ausblick
Es ist zu erwarten, dass die Preiserhöhungen im Biermarkt nach dem Weihnachtsgeschäft 2025 flächendeckend umgesetzt werden. Der Handel wird die Preise für Bier schrittweise anheben, um die gestiegenen Einkaufspreise zu kompensieren. Ob und in welchem Umfang die Verbraucher bereit sind, die höheren Preise zu akzeptieren, bleibt abzuwarten. Sollte der Bierkonsum aufgrund der höheren Preise weiter sinken, könnten die Brauereien gezwungen sein, ihre Strategien anzupassen. Auch bei alkoholfreien Getränken ist mit weiteren Preiserhöhungen zu rechnen. Es bleibt zu beobachten, inwieweit die Eigenmarken des Handels weiterhin eine preisgünstigere Alternative darstellen können.
Quelle: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/verbraucher/bierpreise-erhoehung-100.html